Inside Asylum Bureaucracy: Organizing Refugee Status Determination in Austria

This open access monograph provides sociological insight into governmental action on the administration of asylum in the European context. It offers an in-depth understanding of how decision-making officials encounter and respond to structural contradictions in the asylum procedure produced by diverging legal, political, and administrative objectives.

The study focuses on structural aspects on the one hand, such as legal and organisational elements, and aspects of agency on the other hand, examining the social practices and processes going on at the frontside and the backside of the administrative asylum system.

Coverage is based on a case study using ethnographic methods, including qualitative interviews, participant observation, as well as artefact analysis. This case study is positioned within a broader context and allows for comparison within and beyond the European system, building a bridge to the international scientific community.

In addition, the author links the empirical findings to sociological theory. She explains the identified patterns of social practice in asylum administration along the theories of social practices, social construction and structuration. This helps to contribute to the often missing theoretical development in this particular field of research.

Overall, this book provides a sociological contribution to a key issue in today's debate on immigration in Europe and beyond. It will appeal to researchers, policy makers, administrators, and practitioners as well as students and readers interested in immigration and asylum.

Julia Dahlvik is researcher and lecturer at the department of Public Management of the Vienna University of Applied Sciences (FH Campus Wien). She earned her PhD in sociology in 2014 and holds a Master’s degree in translation and interpreting. Julia previously worked at the Austrian Academy of Sciences, as a lecturer at the Universities of Vienna and Innsbruck, and was a visiting researcher at the Universities of Stanford and Amsterdam. Her research focuses on organizations, migration and asylum, law and society. 

Open Access 

Refugees connected2learn. Integration von Geflüchteten – Umgang mit Diversität im pädagogischen Kontext

Flüchtlingsbewegungen stellen eine weltweit historische Konstante und nicht ein singuläres Ereignis dar. So kamen von 1945 bis 2014 im Schnitt jährlich geschätzte 28.000 Schutzsuchende nach Österreich, von denen ca. ein Drittel langfristig blieb. Insofern sind die Inhalte dieses Sammelbandes, darin fokussierte Blickwinkel, Fragen, Analysen oder Rezepte zur Integration von Flüchtlingen großteils nicht an die Jahre der aktuellen, sogenannten "Flüchtlingskrise" gebunden. Allerdings ermöglichten die letzten Jahre, uns stärker mit dem Thema beschäftigen zu können, vermehrt Formen von Begegnungen anzustreben, neue Rezepte der Integration zu erproben, auch uns selbst stärker zu reflektieren. So finden sich in diesem Buch theoretische wie auch praktische Zugänge zu den Themen Flucht und Migration, meist in Verbindung mit dem österreichischen tertiären Bildungssystem. Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern zeichnen ein vielschichtiges Bild von Beispielen gelungener Integration, aber auch von immanenten Herausforderungen. Einen Schwerpunkt bilden dabei Beschreibungen von Aktivitäten der an der Pädagogischen Hochschule Steiermark entstandenen Flüchtlingsinitiative Connect2Learn. Daneben widmet sich das Buch einer Reihe von weiteren Initiativen, schwerpunktmäßig im Bereich des berufsbildenden Schulwesens in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft oder mit Hilfsorganisationen.

Pichler, E., & Pongratz, H. J. (Hrsg.). (2017). Refugees connected2learn. Integration von Geflüchteten – Umgang mit Diversität im pädagogischen Kontext. Studienreihe der Pädagogischen Hochschule Steiermark, Bd. 10. Graz: Leykam.

So schaffen wir das – eine Zivilgesellschaft im Aufbruch 90 wegweisende Projekte mit Geflüchteten

In der Auseinandersetzung mit Flucht hat sich die deutsche Zivilgesellschaft neu aufgestellt. Zwischen 2015 und 2016 sind etwa 15.000 Projekte entstanden, in denen kreative Antworten auf die vielfältigen Herausforderungen der Zuwanderung gefunden wurden. Sie bilden eine Alternative zu Panikreaktionen, die den einzigen Umgang mit Flucht in Kontrollen und Abschreckung sehen. In diesem Band werden 90 beispielhafte Projekte dargestellt. Sie zeigen, welche Kraft zur Bewältigung von gesellschaftlichen Problemen in der gegenwärtigen Zivilgesellschaft zu finden ist – und welches Potenzial zu einem neuen Miteinander nicht nur im Umgang mit Zuwanderern, sondern auch innerhalb der Zivilgesellschaft steckt.

Diese Publikation wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Werner Schiffauer, Europa Universität Viadrina, Frankfurt/Oder, Deutschland

Anne Eilert, Rat für Migration, Berlin, Deutschland

Marlene Rudloff, Rat für Migration, Berlin

Open Access

Facetten von Flucht aus dem Nahen und Mittleren Osten

Der vorliegende Band informiert über Herkunftsregionen und Hintergründe aktueller Fluchtbewegungen. Im Fokus stehen sozialanthropologische Ansätze der Flüchtlingsforschung, Flüchtlingsrouten, Aspekte des Asylwesens, praktische Beratungsarbeit und Integrationsinitiativen im Aufnahmeland sowie psychotherapeutische Perspektiven. Den Abschluss bilden Rekonstruktionen von gedachten und gelebten Zugehörigkeiten oder Abgrenzungen zu kriegerischen Entwicklungen in Syrien, die entlang narrativer Interviews mit Geflüchteten erhoben wurden. Mit Beiträgen von Astrid Aringer, Susanne Binder, Philipp Bruckmayr, Gebhard Fartacek, Elisabeth Fiorioli, Elena Jirovsky, Irene Kucera, Petra Limberger, Camilla Mittelberger, Nora Ramirez Castillo, Yvonne Schaffler, Leonardo Schiocchet, Andreas Schulz, Melanie Schwaß, Sandra Schweiger, Jelena Toši?, Lisa Vavra und Sigrid Waser-Wagner.

Veröffentlicht 2017, von Susanne Binder, Gebhard Fartacek bei Facultas

ISBN: 978-3-7089-1452-7
Auflage: 1. Auflage
Reihe: Kultur- und Sozialanthropologie
320 Seiten

Migration - Flucht - Integration: Kritische Politikbegleitung von der ‚Gastarbeiterfrage' bis zur ‚Flüchtlingskrise'. Erinnerungen und Beiträge

Die ‚Flüchtlingskrise' ist nicht die erste ‚Krise' in Sachen Migration, Flucht und Integration in Deutschland und Europa. Klaus J. Bade, Begründer der modernen Historischen Migrationsforschung in Deutschland und streitbarer Vertreter der Kritischen Politikbegleitung, blickt zurück. Der Grenzgänger zwischen Migrationsforschung und Migrationspolitik präsentiert eine autobiografische Sicht auf sein kritisches Engagement und eine Auswahl seiner Medientexte und öffentlichen Vorträge - von der ‚Gastarbeiterfrage' damals bis zu ‚Flüchtlingskrise' und Terrorangst heute. Das Buch bietet Erinnerungen, Bestandsaufnahmen, Kritik und Denkanstöße: Wo stehen wir heute in Sachen Migration - Flucht - Integration? Worauf müssen wir uns für die Zukunft einrichten? Woran können wir uns orientieren?

Prof. em. Dr. Klaus J. Bade lehrte bis 2007 Neueste Geschichte an der Universität Osnabrück und lebt seither in Berlin. Er war Begründer des Osnabrücker Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), des bundesweiten interdisziplinären Rates für Migration (RfM), stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrats der Bundesregierung für Migration und Integration 2004/05 und 2008-2012 Gründungsvorsitzender des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) in Berlin. Bade war Fellow/Gastprofessor an den Universitäten Harvard und Oxford, am Netherlands Institute for Advanced Study (NIAS) sowie am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er hat zu Migration und Integration in Geschichte und Gegenwart viele Forschungsprojekte geleitet, einige Dutzend Bücher sowie einige hundert kleinere Schriften veröffentlicht. Für sein Engagement in Forschung und Kritischer Politikbegleitung hat er diverse Auszeichnungen erhalten.