Projekte
Forschungsprojekte
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Lebensgeschichten und Perspektiven syrischer Kriegsflüchtlinge in Österreich: Ein Interviewprojekt
Kontakt: Gebhard Fartacek
Österreich und andere europäische Staaten sehen sich derzeit mit einer besonderen Herausforderung konfrontiert: Täglich erreichen Menschen aus dem Großraum Syrien unter lebensgefährlichen Fluchtumständen die österreichische Grenze, viele von ihnen ziehen weiter nach Deutschland oder in ein anderes europäisches Zielland; manche der Geflüchteten möchten für längere Zeit in Österreich bleiben. Diese Menschen, mit all ihren Beweggründen, Erlebnissen und möglichen Traumatisierungen stehen im Mittelpunkt dieser Erhebung. Im Rahmen narrativer Interviews werden sie eingeladen über ihre Lebenserfahrungen zu erzählen und über wünschenswerte Modelle des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu reflektieren.
Die Interviews mit den syrischen Flüchtlingen erfolgen aus dem Blickwinkel einer Weiterentwicklung sozialanthropologischer Erklärungsmodelle zu Flucht, Migration und Ethnizität – wobei die Besonderheiten der momentanen Flüchtlingssituation in Österreich systematisch herausgearbeitet werden (syrische Kriegsflüchtlinge: ethnisch-religiöse Relationen, öffentliche Diskurse, Sprachbarrieren, spontane bottom-up Initiativen zur Unterbringung syrischer Flüchtlinge in ruralen Gemeinden, etc.).
Die Hypothesengenerierung (im Sinne der grounded theory) erfolgt entlang folgender Themenbereiche:
- Die „frühere“ Alltagswelt der Betroffenen in Syrien unter besonderer Berücksichtigung ethnisch-religiöser Gliederungen: Wie gestaltete sich die persönliche Situation der Interviewpartner/-innen zu Beginn des Bürgerkriegs und davor? Wie wurden die sozio-politischen Auseinandersetzungen im sogenannten Arabischen Frühling erlebt und wie entwickelten sich die ethnisch-religiösen Spannungen aus ihrer Sicht? Welche Stufen der Eskalation und der Radikalisierung können von den Betroffenen identifiziert werden?
- Stationen der Flucht: In welcher Form spiegelt sich die ethnisch-religiöse Segmentierung Syriens in der Fluchtbewegung wider? Welche Rolle spielen familiäre und andere Netzwerke für die Entscheidung zur Flucht bzw. für bestimmte Fluchtrouten und für die Wahl des Ziellandes? Wie entfalten und gestalten sich kollektive und personale Identitätskonstruktionen der Flüchtenden
- Rezente Situation in Österreich: Wie nehmen syrische Flüchtlinge unterschiedliche Bevölkerungsgruppen in Österreich wahr? Gibt es bestimmte normative Erwartungshaltungen an die Aufnahmegesellschaft(en)? Auf welche Weise schlägt sich die ethnisch-religiöse Segmentierung der syrischen Gesellschaft im Siedlungsverhalten bzw. in den Interaktionen der Geflüchteten in Österreich nieder? Welche „Integrationsstrategien“ und Zukunftspläne werden von den Betroffenen verfolgt?
Die Interviews werden in Arabischer Sprache bzw. in syrisch-levantinischem Dialekt (ohne Dolmetscher) geführt. Im Sinne rekonstruktiver Sozialforschung kommen Techniken des narrativen, des themenzentrierten und des rezeptiven Interviews zum Einsatz. Sofern die Interviewpartner/-innen zustimmen, werden die Gespräche aufgenommen und am Phonogrammarchiv mit den bewährten technischen und methodischen Standards archiviert.
Angesichts der schwierigen Lage, in der sich die Geflüchteten gegenwärtig befinden, müssen die Interviews mit besonders großem Fingerspitzengefühl durchgeführt werden. Von Vorteil ist dabei, dass der Leiter dieses Projekts, Dr. Gebhard Fartacek, über wichtiges Hintergrundwissen und eine spezielle Forschungspraxis verfügt (ethnologische Feldforschungen in unterschiedlichen Regionen Syriens; Gesamtausmaß: 30 Monate) und sich in Österreich ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit engagiert.
Seit Februar 2016 wird Dr. Fartacek von Safwan Alshufi, BA unterstützt, einem syrischen Künstler und Konfliktmanager, der derzeit im Rahmen der ÖAW-Flüchtlingsinitiative [www.oeaw.ac.at/fluechtlingsinitiative/] am Phonogrammarchiv eine Praktikum absolviert.
Das Projekt möchte letztendlich zu einem besseren Verständnis der syrischen Kriegsflüchtlinge und ihrer Situation in Österreich beisteuern und einen Beitrag für künftige Integrationsbemühungen leisten.
Hier finden Sie noch einen Artikel vom Standard über das Projekt: http://derstandard.at/2000033826948/Interviewprojekt-Gefluechteten-Syrern-eine-Stimme-geben
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Transkulturell kreative AkteurInnen oder Opfer von Ausbeutung und Gewalt? Repräsentationen und Migrationserfahrungen von MigrantInnen und RemigrantInnen aus Edo State/Nigeria nach Europa
Dissertationsprojekt von Eva Lindtner
Benin City, die Hauptstadt von Edo State in Nigeria, ist eine Stadt, aus der viele Menschen nach Europa aufbrechen – viele davon kehren auch wieder freiwillig oder unfreiwillig (durch Abschiebung) zurück. Ihre Migrationserfahrungen und die Sicht auf sie in Europa und Nigeria bewegen sich in einem politischen und gesellschaftlichen Spannungsfeld. Von außen werden sie als Flüchtlinge/AsylwerberInnen, undokumentierte/illegale MigrantInnen, TäterInnen/Opfer von Menschenhandel/Schlepperei und reguläre MigrantInnen (u.a. im Zuge von Familiennachzug, Studium) in unterschiedliche theoretische, rechtliche und soziale Kategorien eingeordnet. Inwieweit diese Einordnungen konkreten Migrationserfahrungen und emischen Sichtweisen von ReMigrantInnen entsprechen und inwieweit trotz rechtlicher und ökonomischer Marginalisierungen ein subjektiver und sozialer Erfolg ihrer Migration (in der EU, als RemigrantInnen in Nigeria oder als zirkuläre MigrantInnen) besteht, sowie welche Faktoren diesen begünstigen oder verhindern, sind Hauptfragen dieser Forschung.
Methode:
Die multi-sited Feldforschung bestand aus drei Aufenthalten in Nigeria und Feldforschungen davor, dazwischen und danach in Wien. Im Mittelpunkt standen dabei Teilnehmende Beobachtung am Alltag und bei sozialen Anlässen der MigrantInnen und RemigrantInnen in Wien und Benin City, sowie Interviews mit RemigrantInnen in Nigeria.
Ergebnisse:
Viele MigrantInnen sind zu hoher Mobilität und Flexibilität während des gesamten Migrationsprozesses gezwungen, sowohl hinsichtlich der geographischen Migrationswege und -ziele, als auch hinsichtlich kurz- und langfristiger ökonomischer, persönlicher und sozialer Zielsetzungen. Dies verstärkt sich durch die Migrationspolitiken der EU und einzelner EU-Mitgliedsstaaten in den letzten Jahren. Deshalb definieren MigrantInnen auch immer wieder neu, wo und woraus der „Erfolg“ der Migration besteht. Die Familie und das enge soziale Umfeld spielen dafür eine vielfältige Rolle: MigrantInnen betonen sowohl, dass sie migrieren, um jüngere Geschwister, Kinder, alternde Eltern und andere nahe stehende Personen unterstützen zu können, als auch weil es ihnen selbst an sozialer und ökonomischer Unterstützung mangelt. Zugleich werden aber auch mehr Unabhängigkeit und eine Erhöhung des eigenen Status (und damit größere Entscheidungsfreiheit und/oder größeres Mitspracherecht in Familienangelegenheiten u.ä.) angestrebt. Als wichtigster Faktor zur Verwirklichung dieser Ziele gelten ökonomische Mittel: Diese sind wichtig sowohl für echte als auch für gefälschte Visa und Dokumente und den Aufbau und die Aufrechterhaltung von sozialen Kontakten. Der Relevanz ökonomischer Faktoren entsprechend sehen sich viele MigrantInnen vorwiegend als ArbeiterInnen und „business men/business women“, die vielfältige Hindernisse und schwierige Bedingungen auf sich nehmen, um (häufig undokumentiert) am europäischen Arbeitsmarkt teilnehmen zu können. Für viele MigrantInnen endet dieser Versuch bereits auf dem Weg nach Europa, im Warten auf Asyl oder durch eine Abschiebung, bevor sie die Möglichkeit hatten, zumindest die Kosten für die Reise zu erwirtschaften. Andere schaffen es nach wie vor, ihre ursprünglichen Lebensbedingungen zu verbessern und in den Augen ihres Umfeldes erfolgreich zu sein.
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ABGESCHLOSSEN: Cityscalers
Many cities today highlight their diversity – mostly cultural diversity – as part of the struggle through which they (re)position themselves in relation to other cities both within and across state boundaries. Cities are constantly reinventing their diversities and migrants are one of the crucial actors of this process. This project is a comparative analysis of the ways cultural diversity, migrant incorporation and transnational networks and the processes of urban renewal become intimately intermeshed in the context of neoliberal urbanism. It explores the relationship between the dynamic restructuring of urban life and the variation in migrants' insertion into local economies and politics within a global perspective in cities of different scale, namely in Vienna, Linz, Berlin, Essen, Budapest, Pecs and Marseille. The project studies, on the one hand, the relations and networks of migrants as being shaped by the restructuring of cities, and on the other as contributing to the repositioning of cities. Such an approach allows us to study migrant relations, work and culture very differently than they have been traditionally conceptualized. Furthermore, contrary to the wide spread tendency in cultural diversity research where cultural diversity is easily equated with the study of migrants’ presence and co- habitation, this project embarks on a political economy of cultural diversity.
Project Duration: 1.7.2012–31.12.2014
Project Leader: Dr. Ayşe Çaǧlar
Funding Institution: Vienna Science and Technology Fund (WWTF)
Scientific Staff: Claire Bullen (Marseille, Manchester University), Florian Huber (Vienna & Linz, University of Vienna), Melinda Szabo (Budapest & Pecs, CEU Budapest), Baris Ulker (Berlin & Essen, Metropolitan Program, Berlin)
Senior Advisor: Nina Glick Schiller (Manchester University)
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ABGESCHLOSSEN: Contesting Multiculturalism: Gender Equality, Cultural Diversity and Sexual Autonomy in the EU
Zwangsehe, Ehrenmorde, Genitalbeschneidungen und das religiös motivierte Tragen von Kopftüchern sind Gegenstand kontroversieller Debatten um kulturelle Differenzen und Geschlechtergleichheit in unterschiedlichen Ländern auch der EU. Einige Feministinnen warnen vor den negativen Auswirkungen des Multikulturalismus auf Frauen und Mädchen, wenn Kultur zur Legitimierung von Gewalt oder Unterordnung von Frauen herangezogen wird. Die österreichische Ministerin für Gesundheit und Frauen hat in Kooperation mit anderen Ministerien 2005 ein Maßnahmenpaket gegen „traditionsbedingte Gewalt“ an Frauen in Österreich geschnürt und diese Fragen auch auf die politische Agenda des österreichischen EU-Ratsvorsitzes 2006 genommen.
Die Unvereinbarkeit von Geschlechteregalität und kultureller Vielfalt wird häufig als Grund für die zunehmende Abkehr von multikulturellen Ansätzen in Theorie und Politik genannt. Doch das Bild von Frauen als „Opfer ihrer Kulturen“ hat eine doppelte Funktion: die „kulturelle“ Entschuldigung von Gewalt gegen Frauen, aber auch die Abwertung anderer Kulturen als inhärent frauenfeindlich.
Dieses Forschungsprojekt zielt auf ein besseres Verständnis des gegenwärtigen Rückzugs vom Multikulturalismus und bezieht Forderungen nach kultureller Diversität, nach Geschlechteregalität wie auch nach sexueller Autonomie mit ein. Durch die Erweiterung der Untersuchung auf andere als ethnische und religiöse Minderheiten und um Fragen zu Heteronormativität wird der in der Debatte häufig angenommene Gegensatz zwischen Feminismus und Multikulturalismus vermieden. Konzepte zu Diversität, Dominanz und Durchlässigkeit in Kontexten von Minderheiten und Mehrheiten zielen darauf, die Grenzen fragwürdiger Konzentration auf kulturelle und religiöse „Traditionen“ und innovative Maßnahmen jenseits von neuerlichen Grenzziehungen aufzuzeigen. Für die empirische Erhebung werden Methoden der ethnographischen Feldforschung wie auch der Rechtswissenschaften herangezogen. Dabei soll ein theoretischer Rahmen für einen EU-Vergleich von Geschlechteregalität, kultureller Diversität sowie sexueller Autonomie entwickelt werden.
Laufzeit: 2006–2008
Leitung: Sabine Strasser
Trägerinstitution: Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien
Kooperationspartner:
Institut für Rechtsphilosophie, Religions- und Kulturrecht, Universität Wien
Kommission für Sozialanthropologie, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Fördernde Institution: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Forschungsschwerpunkt New Orientations for Democracy in Europe (node)
Wissenschaftliche MitarbeiterInnen: Elisabeth Holzleithner, Christa Markom, Ines Rössl
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ABGESCHLOSSEN: JuMuW - Jugendforschungswerkstatt Multikulturelles Wien.
Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zu interkulturellem Lernen und multikulturellen Lebenswelten für Jugendliche und von Jugendlichen in Wien
JuMuW war eine Forschungs-Bildungs-Kooperation und leistete einen Beitrag zu Interkulturellem Lernen in Wiener Mittelschulen in drei Phasen:
- Sozialwissenschafter/innen und Lehrerinnen aus zwei Schulen erarbeiteten in Phase I ein Konzept zum Umgang mit Diversität, die „Jugendforschungswerkstatt“. Interkulturelles Lernen verband sich dabei mit forschendem Lernen. Alle Beteiligten gingen dabei von der anthropologischen Erkenntnis aus, dass Jugendliche, unabhängig von ihrer Herkunft, immer multikulturell sind (Amit-Talai 1995).
- Dieses Konzept wurde in Phase II mit 12-16 jährigen Schüler/innen aus den Wiener KMS Kinzerplatz und KMS Steinergasse innerhalb eines Schuljahrs umgesetzt. Zunächst vertieften die Schüler/innen ihre Alltagskompetenzen in Richtung Forschungskompetenzen durch das Erproben sozialwissenschaftlicher Methoden, das Erlernen anthropologischer Sachverhalte und das Ausbauen von Sozialkompetenz. Dann erforschten die Schüler/innen aus ihren unterschiedlichen Blickwinkeln ihr Verhalten in Schule und Freizeit und Wien als Lebensraum. Dabei entstanden ethnographische Fallstudien, die auch für die erwachsenen Beteiligten neue Erkenntnisse lieferten. In einem Juniorforscher/innenkongress präsentierten die Schüler/innen ihre Ergebnisse einem größeren Publikum aus Mitschüler/innen, Eltern und anderen Interessierten.
- In Phase III arbeiteten Wissenschafter/innen und Lehrer/innen die Erkenntnisse so auf, dass sie praktisch und nachhaltig nutzbar gemacht wurden, u.a. in Form von Unterrichtsmaterialien. Alle Phasen wurden im Internet dokumentiert. Die kultur- und sozialanthropologischen, bildungswissenschaftlichen und unterrichtspraktischen Ergebnisse wurden öffentlichkeitswirksam verbreitet.
Laufzeit: 01.02.2011 - 31.01.2013
Leitung: Thomas Fillitz und Anna Streissler
Fördernde Institution: Sparkling Science (BMWF)
Wissenschaftliche MitarbeiterInnen: Anna Streissler, Ulrike Davis-Sulikowski, Alexander Meitz, Nadja Rossmanith, Gregor Jakob, Anna Wohlesser
Kooperationspartner/innen: KMS Kinzerplatz, KMS Steinergasse, Kinderbüro der Universität Wien, ZML FH Joanneum, PH Wien
Angewandte Projekte
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AnthropologInnen beraten und begleiten Gemeinden bei der Flüchtlingsaufnahme
Die Idee
Aufgrund ihres Fachwissens und ihrer Erfahrungen können Anthropolog_innen einen Beitrag bei der Aufnahme von Flüchtlingen in Städten und Gemeinden leisten. Je nach Fachgebiet und Erfahrungen können Anthropolog_innen bei den Prozessen, einen wohlwollenden und willkommenheißenden Rahmen in Gemeinden und Städten zu schaffen, unterstützen und begleiten. Sie können auch beitragen, eine ehrenamtliche Betreuungsstruktur für Sprachkurse, Freizeitbeschäftigung und dem Zusammenleben mit der Bevölkerung aufzubauen. Sie können Bürger_innenversammlungen und sonstige Zusammenkünfte moderieren und begleiten. Hilfreich dabei sind Ortskenntnisse (Kontakte zu Schlüsselpersonen, Vereinen und sonstigen Organisationen) von Anthropolog_innen.
Gesucht: interessierte Anthropolog_innen
Wenn du noch Kontakte hast bzw. selbst in einer Gemeinde/Stadt lebst wo in naher Zukunft Asylwerber_innen aufgenommen werden sollen, und du gerne mithelfen möchtest, dies in einer respektvollen Atmosphäre zu gestalten, dann melde dich bitte bei uns. Es ist kein Job (aber es wird eine Aufwandsentschädigung geben), jedoch eine gute Möglichkeit zur aktuellen Herausforderung etwas beizutragen und Erfahrungen zu machen. Wir möchten in einer begleiteten Gruppe (Herbert Langthaler und Mari Steindl) „Willkommensprozesse“ in Gemeinde und Städten vorerst bis Juni 2016 mitgestalten und dazu im November ein erstes Treffen veranstalten.
Ansprechpersonen und organisationaler Kontakt
Die asylkoordination, und dort federführend der Anthropologe Herbert Langthaler, verfügt über langjährige Erfahrung in diesem Bereich ebenso wie über entsprechende Kontakte zum Österreichischen Gemeindebund. Mari Steindl, auch Anthropologin und ehemalige Geschäftsführerin des Interkulturellen Zentrums, hat langjährige Erfahrung in der interkulturellen Bildungsarbeit sowie kommunalen Integrationsarbeit.
Kontakt: Maria Steindl maria.steindl@univie.ac.at
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Asylum Works
Currently, attention is mainly paid to the basic needs of the people who are seeking asylum in Austria. This project deals with the professional integration of those people who have already applied for asylum or have been granted asylum or subsidiary protection. In Austria 12,000 people (July 2015) have been granted this legal status. As Heinz Fischer has said in his speech to the nation on October 28th 2015, about 80.000 asylum applications are expected this year only.
Official employment agencies and other public actors are hardly able to make any positive discrimination of (recognized) asylum seekers due to political pressure. However, it is important, to quickly introduce (recognized) asylum seekers into society and to provide job opportunities.
In this project, we deal with the professional integration of these people. We focus on:
- Assessment of potentials: What skills and capabilities do they have? What did they learn? What do they want to work? Where are they located in Austria, where do they want to stay? ...
- Mobilize local networks and associations (such as professional associations, voluntary firefighters, sports clubs, initiatives of small and medium-sized enterprises) and find detect needs in the labor market: Where is labor shortage? Which professions require apprentices? ...
- Information processing and dissemination relating to asylum and work (e.g. apprenticeships in shortage professions may be occupied by asylum-seekers, who are younger than 25 years)
- Buddy system and mentoring to accompany the process of job placement and the first months of work.
The project is currently under development. At the moment, we are working on: (1) A pilot in lower Austrian Ybbs-Persenbeug, where we also manage the Facebook group "Persenbeug-Gottsdorf: Es gibt genug Platz für alle Menschen“ (translation: There is plenty of room for all people) with over 700 members and several initiatives in the village. (2) We are working on the mobilization of Austrian wide networks such as Arbeiterkammer, Wirschaftskammer and professional interest groups. The inventory of potentials, interests and capabilities are conducted through charitable organizations (Red Cross, Caritas, Ute Bock) and our own contacts with (recognized) asylum seekers.
Project contacts
Jointly set up this project (Networking, researching, and other activities)
SCA as a group of professionals – to network with potential SCA students among the(recognized) asylum seekers
We are grateful for further ideas of collaboration
Mag.a Deniz Seebacher deniz@vereinmindset.org
Mag. Andreas Streinzer andreas.streinzer@univie.ac.at
The project is conducted by the Austrian association MINDset. MINDset – Meeting Intercultural Demands was founded in 2014 by Hans Hochstöger (photographer) and Deniz Seebacher (Business Consultant and Social and Cultural Anthropologist) as a non-profit association. We deal with intercultural communication and inclusive living environments. www.vereinmindset.org
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Gemeinde mit Herz
Eine Initiative von Greenpeace und anderen, bei der in allen Bundesländern außer Wien (wegen Quotenerfüllung) Trainer_innen Menschen für die Aufnahme von Flüchtlingen gewinnen sollen. Individuell kann dann auch eine weitere Betreuung erfolgen. Es sind Trainer_innen unterschiedlichster Hintergründe dabei.
Auf der Seite greenpeace.at/gemeinde-mit-herz sind alle Termine aufgelistet, für die man sich anmelden kann. Ab sofort können sich Interessierte aus allen Gemeinden anmelden.
Kontakt:
Caritas, Birgit Prochazka
St. Rochus Str. 15, 7000 Eisenstadt
M 0676/83 730 410
E b.prochazka@caritas-burgenland.at
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Interkulturelles Mentoring für Schulen
Kulturelle und sprachliche Vielfalt ist heute in Klassenzimmern eher die Regel als die Ausnahme. Schüler/innen mit Migrationshintergrund profitieren dabei von der Vorbildwirkung und Begleitung durch Mentor/innen mit ähnlichem sprachlich-kulturellen Hintergrund. Daher bieten wir an Volks- und Mittelschulen in Wien und St. Pölten Interkulturelles Mentoring für Schulen an.
Ziel ist, Schüler/innen mit Migrationshintergrund bei ihrer persönlichen und schulischen Entwicklung zu unterstützen. Studierende mit ähnlichem bikulturellen Hintergrund haben viel Erfahrung, die sozusagen „zur Verfügung gestellt“ wird.
Weitere Infos: www.univie.ac.at/alumni.ksa/index.php/projektberichte/interkulturelles-mentoring-fur-schulen.html
Kontakt: Susanne Binder
interkulturelles-mentoring@univie.ac.at
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ABGESCHLOSSEN: Migration(en) und Vielfalt in österreichischen Schulbüchern: Empfehlungen für SchulbuchautorInnen, GutachterInnen und Schulbuchverlage
Das Projekt Migration(en) und Vielfalt in österreichischen Schulbüchern hat das Ziel, Empfehlungen zur Thematisierung von Migration und Diversität in österreichischen Schulbüchern für die Sekundarstufe 1 und 2 zu erstellen. Aufbauend auf den Ergebnissen des Sparkling Science Projektes „Migration(en) im Schulbuch“ (www.migrationen-im-schulbuch.at) wird in Diskussion bzw. Abstimmung mit ausgewählten VertreterInnen der Zielgruppe eine Handreichung für GutachterInnen der Approbationskommissionen, Schulbuchverlage und SchulbuchautorInnen verfasst. Teil dieses Leitfadens ist auch eine Checkliste zu den Themen Migration sowie Diversität.
Die geplante Handreichung für GutachterInnen, AutorInnen und Verlage zielt darauf ab, Migration(en), MigrantInnen sowie Sprachminderheiten und andere minorisierte Gruppen in den österreichischen Schulbüchern zu inkludieren, vielperspektivisch abzubilden und selbst zu Wort kommen zu lassen. Anhand von Beispielen wird aufgezeigt, wie bereits kleine Änderungen zu mehr Inklusion führen können.
Projektleiterinnen
Christa Markom (christa.markom@univie.ac.at)
Heidemarie Weinhäupl (heidi.weinhaeupl@univie.ac.at)
Projektmitarbeit
Christiane Hintermann
Projektlaufzeit
Oktober 2013–Oktober 2014
Durchgeführt mit Unterstützung des Instituts für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien. Dieses Projekt wurde durch das bm:ukk finanziert